Cleo Konrad
Broschiertes Buch
Deep Fake
Thriller. Deinen Lügen kannst du nicht entkommen - atemberaubender Psychothriller um künstliche Intelligenz und einen raffinierten Racheplan
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Viktor Crime Award Preisträgerin 2024 Vierzig Sekunden. So lange dauert der Film. Er wird ihr Leben zerstören ...Mira ist fassungslos, als sie das Nacktvideo sieht, in dem sie ihr eigenes Gesicht, ihren eigenen Körper erkennt. Rasend schnell verbreitet sich das Deepfake im Netz und droht alles zu zerstören: ihre Karriere als Lehrerin, ihre Ehe, ihr Familienglück. Doch wer könnte einen Grund haben, sie auf so grausame Weise zu verleumden?Die Suche führt Mira zurück in das abgeschiedene Dorf ihrer Kindheit. Hier, inmitten der dunklen Wälder, muss sie sich endlich ihrer Vergangenheit ste...
Viktor Crime Award Preisträgerin 2024 Vierzig Sekunden. So lange dauert der Film. Er wird ihr Leben zerstören ...Mira ist fassungslos, als sie das Nacktvideo sieht, in dem sie ihr eigenes Gesicht, ihren eigenen Körper erkennt. Rasend schnell verbreitet sich das Deepfake im Netz und droht alles zu zerstören: ihre Karriere als Lehrerin, ihre Ehe, ihr Familienglück. Doch wer könnte einen Grund haben, sie auf so grausame Weise zu verleumden?Die Suche führt Mira zurück in das abgeschiedene Dorf ihrer Kindheit. Hier, inmitten der dunklen Wälder, muss sie sich endlich ihrer Vergangenheit stellen. Denn vor vielen Jahren hat auch Mira durch eine Lüge ein Leben zerstört. Nur ist sie nicht die Einzige, die sich damals schuldig gemacht hat. Als Mira in ihrem Heimatdorf eintrifft, wird sie bereits erwartet ...Psychologisch ausgefeilte Hochspannung bis zur allerletzten Seite - ein atmosphärisch dichter Thriller um verlorene Freundschaft, dunkle Geheimnisse und einen Racheplan, der ebenso raffiniert wie tödlich ist
Cleo Konrad wurde 1981 im Alpenvorland geboren. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Nürnberg. Wenn sie nicht gerade spannende Geschichten entwickelt, arbeitet sie als Wissenschaftsjournalistin in einem Forschungsinstitut. DEEP FAKE ist nach TÖDLICHER PODCAST ihr zweiter Thriller.

© Dominik Osswald
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Artikelnr. des Verlages: 0082
- 1. Aufl. 2025
- Seitenzahl: 526
- Erscheinungstermin: Januar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 134mm x 37mm
- Gewicht: 613g
- ISBN-13: 9783757700829
- ISBN-10: 3757700821
- Artikelnr.: 70394187
Herstellerkennzeichnung
Lübbe
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
"Die beste deutschsprachige Thriller-Debütantin der vergangenen beiden Jahre hat sich wieder mit einem brandaktuellen Thema befasst." Hans Pühn, Nürnberger Zeitung, 15.11.2024 Aktuell, brisant, intelligent - 500 Seiten psychologische Spannung! Denglers Buchkritik, 10.02.2025
Krimitipp März 2025, Cleo Konrad, „Deep Fake“
„Sie hätte nie zurückkommen dürfen. Jetzt ist es zu spät.“ Mit dieser Feststellung schickt uns Autorin Cleo Konrad auf einen atemberaubenden Trip, mitten hinein in die schwindelerregenden digitalen Möglichkeiten – von Fake News über KI-generierte Fake-Bilder bis hin eben zu Deepfakes. So ein Deepfake bringt das Leben von Mira de Luca völlig aus der Spur. Mira ist eine engagierte Lehrerin an einer Berliner Schule, sie ist verheiratet und hat zwei kleine Jungs. 40 Sekunden dauert das Video und geht sofort viral, ein Sexfilm mit Mira in der Hauptrolle. Doch Mira hat nie so ein Video gemacht. Dieser Deepfake soll sie zugrunde richten. Doch wer steckt dahinter? Und wie ist Mira, die beliebte Lehrerin, die freiwillig und gerne die schlimmsten Klassen übernimmt, zur Zielscheibe geworden?
Die Antworten fächert Cleo Konrad in ihrem Thriller „Deep Fake“ faszinierend vielschichtig vor uns auf. Das Deepfake von Mira ist unglaublich gut gemacht, so etwas können nur echte Profis. Und leider, eben weil es so gut gemacht ist, zweifeln zu viele daran, dass das Video ein digitales Machwerk ist und nicht real. Der Rektor suspendiert Mira. Und der Film trifft sie dort, wo sie am verwundbarsten ist. Sofort kommen alte Dinge wieder hoch, Dinge aus Tannwinkel. Dem Dorf, in dem sie als „Luder“ und mit „Stell dich nicht so an!“ ihre Jugend verbringen musste. Mit einem Ruf, der falsch war, aber an ihr klebte wie Pech. Tannwinkel, ein Dorf im tiefsten Bayern, nah an der Grenze zu Tschechien, wo viele Menschen genauso gestrickt sind wie in bösen „Heimatfilmen“: niederträchtig, voller Hass auf alles, was nicht ist wie sie selbst. Eine Jugend in Tannwinkel, da ging es nur um die Frage, „wer dir hilft, und wer dich noch tiefer in den Dreck stößt“.
Bevor das 40-Sekunden-Video auftauchte, bekam Mira einen Anruf aus der Vergangenheit. Aus Tannwinkel. Sie müsse herkommen, etwas erfahren. Sie könne nicht ein Leben lang davonlaufen. Doch Mira ignoriert die Aufforderung. Denn damals, das wird nun klar, ist etwas Schreckliches passiert. Es geht um alte Schuld. „Das, was sie damals getan hatten.“ Was das war, das erfahren wir nach und nach. Zum Beispiel aus den Tagebucheinträgen von „Kat“ von früher, als alle noch Teenager waren. „Kat“ ist Katharina von Hohenberg. Sie hat richtig Ahnung von Computern, Codes, ist KI-Entwicklerin, ein Crack. Damals kam Kat nach Tannwinkel, weil ihre Mutter bei einem Unfall gestorben war und ihr Vater, Schriftsteller, aus Tannwinkel stammte. Er wollte in die alte Heimat – und Kat musste mit, ob sie wollte oder nicht. Sie wollte nicht, war verzweifelt, allein, einsam. Einzig ihr Tagebuch rettete sie anfangs vor der totalen Verzweiflung. Ihr Tagebuch, das sie am und für den Computer schrieb, nennt sie „Dya“.
Damals, als Kat neu ins Dorf kam, war Mira die in der angesagten Clique und ließ Kat erst mal auflaufen. Aber, immerhin, irgendwann gehörte sie dazu. Auch, weil sie schon damals ein Computer-Nerd war, und der coole Lehrer, auch Computerspezialist, so richtig viel von ihr hielt. Max hieß er, war jung, sah klasse aus und konnte gut mit den Jugendlichen. Vor allem Kat hatte es ihm angetan. Zur Clique gehörten noch Anton und Joseph, genannt José. Und, auch neu im Dorf, Susa. Was passierte damals? Was ließ alles auseinanderbrechen?
Für Mira ist klar: Sie hat keine Wahl. Die Geister herauszulocken, das ist das Allerletzte, was sie will. Aber sie muss. Sie muss nach Tannwinkel. Sie muss Kat sehen. Doch als Mira ankommt, ist alles anders als gedacht. Joseph und Anton sind auch da, auch sie wurden im Netz verleumdet: Deepfakes kursieren, ihre Leben und Karrieren stehen deswegen kurz vor dem Kollaps. Das Trio macht sich auf zu Kats Wohnsitz, einem Haus, mitten im Wald, am Tannfels. Dort, wo damals alles aus dem Ruder lief. Sie werden schon erwartet von dem Haus, einem Smart Home. Alles computergesteuert. Und das Haus kennt sie alle drei. „Dya“ kennt sie alle drei. Doch „Dya“ versteht nichts von Schuld. „Aber die Person, die Dya erschaffen hat, verstand alles davon.“
Cleo Konrad erzählt meisterlich von der Atmosphäre im Dorf Tannwinkel, dem Leben der Clique und deren Verwicklungen. Die aktuelle Bedrohung durch KI und Deepfakes schildert die Autorin so unheimlich, dass Thrillerfans voll auf ihre Kosten kommen – inklusive nervenzerfetzendem Showdown. Den Namen „Cleo Konrad“ muss man sich merken!
Alles zum Krimi des Monats
„Sie hätte nie zurückkommen dürfen. Jetzt ist es zu spät.“ Mit dieser Feststellung schickt uns Autorin Cleo Konrad auf einen atemberaubenden Trip, mitten hinein in die schwindelerregenden digitalen Möglichkeiten – von Fake News über KI-generierte Fake-Bilder bis hin eben zu Deepfakes. So ein Deepfake bringt das Leben von Mira de Luca völlig aus der Spur. Mira ist eine engagierte Lehrerin an einer Berliner Schule, sie ist verheiratet und hat zwei kleine Jungs. 40 Sekunden dauert das Video und geht sofort viral, ein Sexfilm mit Mira in der Hauptrolle. Doch Mira hat nie so ein Video gemacht. Dieser Deepfake soll sie zugrunde richten. Doch wer steckt dahinter? Und wie ist Mira, die beliebte Lehrerin, die freiwillig und gerne die schlimmsten Klassen übernimmt, zur Zielscheibe geworden?
Die Antworten fächert Cleo Konrad in ihrem Thriller „Deep Fake“ faszinierend vielschichtig vor uns auf. Das Deepfake von Mira ist unglaublich gut gemacht, so etwas können nur echte Profis. Und leider, eben weil es so gut gemacht ist, zweifeln zu viele daran, dass das Video ein digitales Machwerk ist und nicht real. Der Rektor suspendiert Mira. Und der Film trifft sie dort, wo sie am verwundbarsten ist. Sofort kommen alte Dinge wieder hoch, Dinge aus Tannwinkel. Dem Dorf, in dem sie als „Luder“ und mit „Stell dich nicht so an!“ ihre Jugend verbringen musste. Mit einem Ruf, der falsch war, aber an ihr klebte wie Pech. Tannwinkel, ein Dorf im tiefsten Bayern, nah an der Grenze zu Tschechien, wo viele Menschen genauso gestrickt sind wie in bösen „Heimatfilmen“: niederträchtig, voller Hass auf alles, was nicht ist wie sie selbst. Eine Jugend in Tannwinkel, da ging es nur um die Frage, „wer dir hilft, und wer dich noch tiefer in den Dreck stößt“.
Bevor das 40-Sekunden-Video auftauchte, bekam Mira einen Anruf aus der Vergangenheit. Aus Tannwinkel. Sie müsse herkommen, etwas erfahren. Sie könne nicht ein Leben lang davonlaufen. Doch Mira ignoriert die Aufforderung. Denn damals, das wird nun klar, ist etwas Schreckliches passiert. Es geht um alte Schuld. „Das, was sie damals getan hatten.“ Was das war, das erfahren wir nach und nach. Zum Beispiel aus den Tagebucheinträgen von „Kat“ von früher, als alle noch Teenager waren. „Kat“ ist Katharina von Hohenberg. Sie hat richtig Ahnung von Computern, Codes, ist KI-Entwicklerin, ein Crack. Damals kam Kat nach Tannwinkel, weil ihre Mutter bei einem Unfall gestorben war und ihr Vater, Schriftsteller, aus Tannwinkel stammte. Er wollte in die alte Heimat – und Kat musste mit, ob sie wollte oder nicht. Sie wollte nicht, war verzweifelt, allein, einsam. Einzig ihr Tagebuch rettete sie anfangs vor der totalen Verzweiflung. Ihr Tagebuch, das sie am und für den Computer schrieb, nennt sie „Dya“.
Damals, als Kat neu ins Dorf kam, war Mira die in der angesagten Clique und ließ Kat erst mal auflaufen. Aber, immerhin, irgendwann gehörte sie dazu. Auch, weil sie schon damals ein Computer-Nerd war, und der coole Lehrer, auch Computerspezialist, so richtig viel von ihr hielt. Max hieß er, war jung, sah klasse aus und konnte gut mit den Jugendlichen. Vor allem Kat hatte es ihm angetan. Zur Clique gehörten noch Anton und Joseph, genannt José. Und, auch neu im Dorf, Susa. Was passierte damals? Was ließ alles auseinanderbrechen?
Für Mira ist klar: Sie hat keine Wahl. Die Geister herauszulocken, das ist das Allerletzte, was sie will. Aber sie muss. Sie muss nach Tannwinkel. Sie muss Kat sehen. Doch als Mira ankommt, ist alles anders als gedacht. Joseph und Anton sind auch da, auch sie wurden im Netz verleumdet: Deepfakes kursieren, ihre Leben und Karrieren stehen deswegen kurz vor dem Kollaps. Das Trio macht sich auf zu Kats Wohnsitz, einem Haus, mitten im Wald, am Tannfels. Dort, wo damals alles aus dem Ruder lief. Sie werden schon erwartet von dem Haus, einem Smart Home. Alles computergesteuert. Und das Haus kennt sie alle drei. „Dya“ kennt sie alle drei. Doch „Dya“ versteht nichts von Schuld. „Aber die Person, die Dya erschaffen hat, verstand alles davon.“
Cleo Konrad erzählt meisterlich von der Atmosphäre im Dorf Tannwinkel, dem Leben der Clique und deren Verwicklungen. Die aktuelle Bedrohung durch KI und Deepfakes schildert die Autorin so unheimlich, dass Thrillerfans voll auf ihre Kosten kommen – inklusive nervenzerfetzendem Showdown. Den Namen „Cleo Konrad“ muss man sich merken!
Alles zum Krimi des Monats
Mit Deep Fake hat die Autorin Cleo Konrad ihren zweiten Psychothriller veröffentlicht. Die Thematik des Thrillers ist hochaktuell und könnte jeden treffen.
Mira de Luca ist in ihrem Beruf als Lehrerin ebenso glücklich, wie in ihrem Privatleben. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren …
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Mit Deep Fake hat die Autorin Cleo Konrad ihren zweiten Psychothriller veröffentlicht. Die Thematik des Thrillers ist hochaktuell und könnte jeden treffen.
Mira de Luca ist in ihrem Beruf als Lehrerin ebenso glücklich, wie in ihrem Privatleben. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Zwillingen in Berlin, ihr Leben scheint erfüllt.
Dies alles ändert sich schlagartig, als in ihrer Schule ein Nacktvideo die Runde macht, ebenso schnell viral geht und ihre Vergangenheit damit Einzug in ihr Leben hält. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen und zwei Orten erzählt. In der Berliner Gegenwart und ihrer Vergangenheit in einem kleinen bayrischen Dorf.
Mira's Unschuldsbeteuerungen nützen wenig, da der Mensch glaubt, was er sieht. So macht sie sich auf die Suche nach dem Urheber dieses Videos und wird mit ihrer Jugend konfrontiert.
Schnell führt ihre Spur sie zu Kat, ihrer Jugendfreundin, die schon als Jugendliche von Zahlen fasziniert war und sich heute als KI -Entwicklerin einen Namen gemacht hat.
Als sie im Dorf ihrer Kindheit und Jugend ankommt, entwickelt sich jedoch alles anders, als sie erwartet hat. Auch andere aus ihrer damaligen Clique sind Opfer von Kat und ebenso wie sie auf der Suche nach Klärung.
Mich hat die Geschichte mit ihren unterschiedlichen Ebenen gefesselt, auch wenn die Thriller Elemente lange auf sich warten ließen. Die Autorin schaffte es mich mit ihrem packendem Schreibstil zu fesseln. Zum Ende hin gab es einige Wendungen, die alle handelnden Personen zu Verdächtigen machte.
Ein guter Thriller, der Einblicke in die Gefahren einer KI gibt.
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Packender und atmosphärisch dichter Thriller um eine alte Schuld und ihre bösen Folgen
Mit ihrem zweiten Buch gelingt der Autorin Cleo Konrad ein intensiver und atmosphärisch dichter Psycho-Thriller, der sich dieses Prädikat allerdings erst im letzten Drittel so richtig …
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Packender und atmosphärisch dichter Thriller um eine alte Schuld und ihre bösen Folgen
Mit ihrem zweiten Buch gelingt der Autorin Cleo Konrad ein intensiver und atmosphärisch dichter Psycho-Thriller, der sich dieses Prädikat allerdings erst im letzten Drittel so richtig verdient. Doch auch so konnte mich das Buch auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.
Die Lehrerin Mira de Luca führt in Berlin ein glückliches und nahezu unbeschwertes Leben mit Ehemann, zwei Kindern und einem Beruf, der ihren großen Spaß macht. Doch dann legt ein angebliches Nacktvideo von ihr dieses Leben in nur vierzig Sekunden in Schutt und Asche. Verzweifelt versucht sie ihr Umfeld zu überzeugen, dass es sich hier um ein Deepfake handelt, doch die Zweifel kann sie nicht komplett zerstreuen. Steht das Video in Verbindung zu einem dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit, den sie längst erfolgreich verdrängt hat, und einem Anruf ihrer ehemaligen Freundin Katharina „Kat“ von Hohenberg, den sie schnell abgewürgt hat ? Und liegt die Ursache und auch die Lösung ihrer Probleme in ihrem Heimatort Tannwinkel im tiefsten Bayern, in den sie eigentlich aus guten Gründen niemals zurückkehren wollte ?
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und legt dabei einige falsche Fährten, in die ich auch prompt hineingetappt bin. Dabei erleben wir die Geschehnisse in der Gegenwart komplett aus der Perspektive von Mira und erleben ihre Ängste und Zweifel hautnah. Zusätzlich gibt es aber auch immer wieder Auszüge aus dem Tagebuch von Kat, in dem sie uns an den dramatischen Ereignissen im Jahr 2003 teilhaben lässt, bis schlussendlich die schockierende Wahrheit vor uns liegt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Autorin baut ihre Geschichte langsam auf, steigert die Spannung dabei aber stetig, bis das Ganze zur Lawine wird, die unaufhaltsam auf den krachenden Showdown zurast. Dabei entwickelt das Buch von der ersten Seite an eine unheimliche Sogwirkung, die einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, und bietet am Ende eine verblüffende, aber absolut überzeugende Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt.
Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller mit starken Figuren steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Meine erste Begegnung mit Cleo Konrad wird mit Sicherheit nicht meine letzte bleiben.
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Geister der Vergangenheit
Mira traut ihren Augen nicht, als plötzlich ein Nacktvideo von ihr im Netz kursiert. Sie ist noch geschockter als sie erkennt, dass das nicht sie auf dem Video ist, es ist ein Deepfake und der Körper in diesem Video ist nicht ihrer.
Dieses Deepfake könnte …
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Geister der Vergangenheit
Mira traut ihren Augen nicht, als plötzlich ein Nacktvideo von ihr im Netz kursiert. Sie ist noch geschockter als sie erkennt, dass das nicht sie auf dem Video ist, es ist ein Deepfake und der Körper in diesem Video ist nicht ihrer.
Dieses Deepfake könnte ihr ganzes Leben zerstören und sie muss schnell herausfinden, wer dahinter steckt.
Ihre Suche bringt sie zurück in ihr Heimatsdorf, das sie eigentlich nie wieder sehen wollte, aber dort scheint alles seinen Ursprung zu haben.
Nachdem ich letztes Jahr "Tödlicher Podcast" ,das Debüt der Autorin, gelesen habe und es mir richtig gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf ihr zweites Werk.
Und ich hätte es nicht gedacht, aber "Deep Fake" hat mir sogar noch besser gefallen.
Auch hier gab es wieder zwei Zeitebenen.
Das ist zum einen Mira, sie ist Mitte 30, verheiratet, Mutter von Zwillingen und Vertrauenslehrerin an ihrer Schule.
Sie führt ein gutes Leben und ist glücklich mit ihrer Familie und ihrem Job, auch wenn sie sonst nicht viele Kontakte hat. Das Deepfake bringt ihre kleine perfekte Welt ganz schön ins Wanken.
Ihre Kapitel spielen im Jahr 2023.
Dann gibt es noch Kat. Ihre Kapitel waren sehr besonders, denn es sind Einträge in ihr digitales Tagebuch Dya.
Kat ist 16 und musste nach dem Tod ihrer Mutter von Berlin nach Tannwinkel umziehen und hat es dort zu Beginn nicht leicht, deswegen hat man ihr empfohlen ein Tagebuch zu beginnen.
Dort schreibt sie alle ihre Gedanken und Erfahrungen nieder und man kann sie dadurch begleiten.
Ihre Kapitel spielen 20 Jahre zuvor, im Jahr 2003.
Zuerst ist nicht ganz klar, wie die beiden Zeitebenen zusammenhängen und auch nicht, ob Mira und Kat sich kennen oder ob Mira vielleicht sogar Kat ist.
Dadurch konnte man direkt zu Beginn schon Miträtseln und die Spannung wurde sofort aufgebaut.
Aber auch nachdem diese Frage geklärt war, wurde es nie langweilig.
Ich hatte am Anfang eine Ahnung davon, wie diese Geschichte verlaufen könnte und am Ende war es ganz anders und vor allem auch weitaus komplexer.
Mit der Zeit tauchen immer mehr Charaktere auf, sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Zukunft und so richtig kann man niemandem vertrauen.
Der Großteil des Buches spielt in Tannwinkel, ein kleines Dorf in Bayern.
Die Stimmung dort ist sehr bedrückend und die Menschen die dort leben, halten an alten Mustern fest.
Auch wenn ich selber dort nicht leben wollen würde, hat es doch zu der Geschichte gepasst und allein für das Buch, mochte ich das Setting ganz gerne.
Es kamen viele Fragen auf und ein paar Dinge wurden zwischendurch offen gelassen, aber die Autorin hat es geschafft, am Ende alles zusammenzuführen und das war wirklich beeindruckend.
Mehr sollte vielleicht gar nicht zu der Handlung gesagt werden, das es vielleicht zu viel vorweg nimmt und ich finde, man sollte sich auch ohne großes Wissen, einfach auf die Geschichte einlassen.
Für mich steht spätestens jetzt außer Frage, dass ich alles von der Autorin lesen möchte, denn "Deep Fake" war wirklich ein Highlight für mich.
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Mit dem „Deep Fake“ ist Cleo Konrad ein ausgezeichneter Psychothriller gelungen. Manches Lebensmotto „Ich glaube nur das, was ich sehe„ wird durch dieses Buch erbarmungslos zerstört, denn heutzutage kann man fast nichts mehr glauben, nicht mal das, was man sieht.
Das …
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Mit dem „Deep Fake“ ist Cleo Konrad ein ausgezeichneter Psychothriller gelungen. Manches Lebensmotto „Ich glaube nur das, was ich sehe„ wird durch dieses Buch erbarmungslos zerstört, denn heutzutage kann man fast nichts mehr glauben, nicht mal das, was man sieht.
Das Cover schien mir anfangs nicht besonders ansprechend. Doch im Laufe der Geschichte wurde mir klar, warum es genau die richtige Wahl war. Das passt zu dem Thema des Buches sehr gut- das Zeitalter der künstlichen Intelligenz und der digitalen Welt. Außerdem symbolisiert es das zentrale Thema der Vergangenheit und Zukunft der Protagonistin, Mira.
Mira ist Lehrerin mit Herz und Seele. Sie liebt ihre Arbeit und ihre Schüler. Ihr Ehemann Fabio und ihre Kinder bieten Mira einen sicheren Halt und sie führt ein augenscheinlich glückliches Leben. Nur dass dieses Glück von Selbstzweifel und Schuldgefühlen, begleitet durch Albträume, auf wackeligen Beinen steht. Als im Netz ein Nacktvideo von Mira in Umlauf gebracht wird, bricht ihre Welt zusammen. Verzweifelt versucht sie zu beweisen, dass es sich hierbei um einen Deepfake handelt. Doch keiner außer ihrem Mann glaubt ihr. Die Suche nach dem Ersteller des Videos führt sie in ihr Heimatsdorf Tannwinkel, ein Ort, an dem Vorurteile und Geheimnisse tief verwurzelt sind. Wird Mira herausfinden, wer ihr Leben zerstören will? Ist das die Rache dafür, dass sie in ihrer Jugend auch Leben zerstört hat? Kann sie endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen? Nur eines steht fest- sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen…
Von der ersten Seite an hat „Deepfake“ mich in seinen Bann gezogen.
Man taucht gleichzeitig in zwei Welten ein. Einerseits begleitet man Mira auf ihrem Weg zur Wahrheit, andererseits lernt man Kat kennen, die durch ihre Tagebucheinträge uns mit in das Jahr 2003 nimmt. Wir lernen dort einige Jugendliche kennen, die in Tannwinkel verzweifelt versuchen, ihren Platz zu finden.
Die zahlreichen Wendungen in dem Buch halten die Spannung durchgehend hoch.
Wenn man aufmerksam liest und auf einige Hinweise achtet, die die Autorin sehr dezent einwirft, kann man durchaus selber einige Fährten aufnehmen und so der Wahrheit näher kommen. Das gibt einem ein gutes Gefühl, nicht nur ein passiver Beobachter gewesen zu sein, sondern mit „ermittelt“ zu haben. Doch das Ende bleibt trotzdem Wendungsreich und unerwartet mit vielen „Wow“ Momenten.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass trotz einiger Längen im letzten Abschnitt, in denen sich der Erzählstil etwas zieht, „Deep Fake“ ein packendes Leseerlebnis für mich war.
Das Buch „Deep Fake“ ist für mich kein Buch zum Lesen und gleich wieder vergessen, sondern ein Buch, das in Erinnerung bleibt und einen zum Nachdenken bringt- über Freundschaften, Vorurteile und darüber, wie der Schein in Wahrheit trügen kann.
Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen, auch an jüngere Leser, denn sie sind auch oft von Mobbing in den sozialen Medien betroffen.
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„Deep Fake“ von Cleo Konrad, gesprochen von Daniela Bette-Koch
Verlag: Lübbe Audio
Spieldauer: 15 Stunden 20 Minuten
Was man im Internet sieht, sollte man immer hinterfragen.
Deep Fake kann überall und jedem passieren.
Cleo Konrad schreibt einen unglaublich …
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„Deep Fake“ von Cleo Konrad, gesprochen von Daniela Bette-Koch
Verlag: Lübbe Audio
Spieldauer: 15 Stunden 20 Minuten
Was man im Internet sieht, sollte man immer hinterfragen.
Deep Fake kann überall und jedem passieren.
Cleo Konrad schreibt einen unglaublich packenden, raffinierten und vielschichtigen Thriller mit einer fesselnden Handlung.
Das Hörbuch wurde eindrucksvoll und mitreißend von Daniela Bette-Koch gesprochen, wodurch die Geschichte lebendig und atmosphärisch wirkt. Das Hörbuch fesselt vom ersten bis zum letzten Kapitel.
Mira ist Lehrerin und fassungslos, als sich ein anzügliches Video von ihr zuerst in ihrer Klasse und dann im Internet verbreitet. Sie ist nicht diese freizügige provokante Frau auf dem Video, doch es ist ihr Gesicht, ihr Körper und ihre Stimme. Wer soll ihr glauben, dass es sich um ein Deep Fake handelt?
Ihre Suche nach dem Täter führt sie zu ihrer früheren Freundin. Zurück in ein Dorf, welches Mira nie wieder betreten wollte. Zu groß ist die Schuld was sie damals, in jungen Jahren auf sich genommen hat. Aber nicht nur sie ist eine Lügnerin und Schuldig, auch alle anderen aus der Clique. Mira wird im Dorf bereits erwartet und ihr Gefühl, dass es ein Fehler war, zurückzukehren wird immer stärker.
Cleo Konrad beeindruckt mit ihrem packenden Schreibstil. Die Handlung ist raffiniert konstruiert und voller überraschender Wendungen. Man fiebert mit der Protagonistin mit und hinterfragt gleichzeitig, wem man noch trauen kann. Die Autorin hat die Charaktere hervorragend gezeichnet; Mira wird vielschichtig beschrieben, ihr Kampf mit den Schatten der Vergangenheit wird gut ausgearbeitet. Die Emotionen wie Verzweiflung, Wut und Entschlossenheit wirken authentisch und greifbar. Die Nebenfiguren sind undurchsichtig und mit eigenen Beweggründen gezeichnet, welche peu à peu ans Licht kommen. Die einzelnen Charaktere tragen zu einer düsteren Atmosphäre bei.
Cleo Konrad baut mit Ihrem Erzählstil einen guten Spannungsbogen auf. Die Sprecherin verleiht mit ihrer ausdrucksstarken Stimme den Charakteren Leben und geben die unheilvolle Stimmung sehr gut wieder. Die Betonungen und das Tempo sind genau richtig dosiert, um mich als Leserin in diesen hochaktuellen Thriller hineinzuziehen.
Die Story ist erschreckend realistisch und hochaktuell- absolute Hör-/Leseempfehlung.
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Kannst du deinen Augen noch trauen, wenn sie dir ein Nacktvideo zeigen, das du niemals aufgenommen hast?
Kannst du deinen Freunden noch trauen, wenn du sie zwanzig Jahre nicht mehr gesehen hat?
Kannst du deiner Erinnerung noch trauen...?
Auf der Suche nach Antworten begleiten wir die Lehrerin …
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Kannst du deinen Augen noch trauen, wenn sie dir ein Nacktvideo zeigen, das du niemals aufgenommen hast?
Kannst du deinen Freunden noch trauen, wenn du sie zwanzig Jahre nicht mehr gesehen hat?
Kannst du deiner Erinnerung noch trauen...?
Auf der Suche nach Antworten begleiten wir die Lehrerin Mira, die ausgelöst von einem Deep Fake mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird und in ihr Heimatdorf zurückkehrt. Besonders spannend fand ich hierbei den Erzählstil: Abwechselnd verfolgen wir die Handlung in der Gegenwart mit Mira und erleben gleichzeitig die Vergangenheit in Form von Tagebucheinträgen. Beide Seiten nähern sich langsam einander an und fügen immer mehr Puzzleteile zusammen. Dabei kann man super mitspekulieren, wie alles zusammenhängt, was damals passiert ist und wer für die Videos verantwortlich ist.
Die Autorin versteht es dabei gekonnt, den Leser in die Irre zu führen und beim Lesen auch ein wenig paranoid zu machen: Der Verdacht springt permanent hin und her und doch ist man im Grunde genau wie Mira recht ahnungslos. Meine eigenen Theorien waren manchmal zutreffend, wurden dann jedoch wieder komplett über den Haufen geworfen, was dazu führte, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Zwischendurch gab es zwar auch kleinere Abschnitte, die sich ein wenig gezogen haben, dies hat sich aber in Grenzen gehalten.
Das Thema des Buches ist momentan ja hochaktuell, dafür fande ich es ganz gut umgesetzt, besonders, dass es im schulischen Umfeld auftaucht. Insofern kann es auf spannende Art auch ein wenig über diese aktuelle Problematik aufklären.
Schnell wird aber auch klar, dass die Technik hier eher zweitrangig ist und die Beziehungen der Charaktere im Vordergrund stehen. Diese wurden authentisch umgesetzt, mit den passenden Emotionen: fragiles Vertrauen, Unsicherheiten, Wut, Trauer und dem Wunsch nach Zugehörigkeit. Über manche Charaktere regt man sich auf, manche wachsen einem echt ans Herz.
Was mir auch sehr gefallen hat: Man merkt bei den Freunden, dass sie erwachsen geworden sind, aber erkennt auch gleichzeitig ihr damaliges Teenager-Ich in ihnen, ohne dass es unpassend wirkt.
Insgesamt eine super spannende Suche nach der Wahrheit mit vielen Überraschungen und einem wichtigen Thema!
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Cleo Konrads Deep Fake ist ein Thriller, der sich intensiv mit den Gefahren von digitalen Fälschungen, Mobbing und den langfristigen Auswirkungen von Jugendverfehlungen auseinandersetzt. Die Geschichte beginnt rasant: Lehrerin Mira wird Opfer eines Deep-Fake-Videos, das ihr Leben und ihre …
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Cleo Konrads Deep Fake ist ein Thriller, der sich intensiv mit den Gefahren von digitalen Fälschungen, Mobbing und den langfristigen Auswirkungen von Jugendverfehlungen auseinandersetzt. Die Geschichte beginnt rasant: Lehrerin Mira wird Opfer eines Deep-Fake-Videos, das ihr Leben und ihre Karriere zerstört. Auf der Suche nach der Wahrheit kehrt sie an den Ort ihrer Jugend zurück – Tannwinkel, wo sich vor 20 Jahren ein traumatisches Ereignis ereignet hat.
Durch wechselnde Perspektiven zwischen der Gegenwart und den Tagebucheinträgen von Kat, einer ehemaligen Freundin aus Miras Jugend, entfaltet sich langsam das Netz aus Lügen, Verrat und verdrängten Erinnerungen. Was zunächst wie ein Fall von Cybermobbing erscheint, entwickelt sich zu einer tiefgehenden psychologischen Geschichte, die immer mehr dunkle Geheimnisse ans Licht bringt.
Das Buch überrascht immer wieder mit unvorhersehbaren Wendungen. Immer wenn man denkt, man hätte den Fall durchschaut, kommt eine neue Enthüllung, die alles in Frage stellt. Besonders das Finale sorgt für einen echten Aha-Moment.
Mira ist eine vielschichtige Protagonistin, die von Selbstzweifeln geplagt wird, sich aber im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Auch die anderen Figuren sind nicht einfach nur „gut“ oder „böse“, sondern haben ihre eigenen Beweggründe und moralischen Grauzonen.
Das Dorf ist nicht nur ein Schauplatz, sondern fast schon ein eigener Charakter im Buch. Die Enge, die Vorurteile und das Schweigen über Vergangenes sind greifbar und verstärken die düstere Grundstimmung.
Deep Fake ist ein intelligenter, fesselnder Thriller, der aktuelle Themen mit einer spannenden Geschichte verwebt. Die psychologische Tiefe der Figuren und die vielen überraschenden Wendungen sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Trotz kleiner Längen und eines etwas ausführlichen Endes bleibt es ein mitreißender Thriller, der nachhallt und zum Nachdenken anregt.
Leser*innen, die spannende Psychothriller mit gesellschaftlicher Relevanz mögen, Fans von Geschichten über dunkle Geheimnisse und vergangene Vergehen, sowie alle, die sich für die Gefahren der digitalen Welt interessieren.
Ein hochaktueller Thriller mit starker Story und intensiver Atmosphäre!
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Das bin ich nicht!
Mit ihrem Thriller “Deepfake” hat die bekannte und preisgekrönte Autorin Cleo Konrad ein spannendes Werk über die Abgründe der sozialen Medien und deren Einfluss auf das Leben der von Deepfakes oder Hass im Netz Betroffenen vorgelegt. Das hochwertig …
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Das bin ich nicht!
Mit ihrem Thriller “Deepfake” hat die bekannte und preisgekrönte Autorin Cleo Konrad ein spannendes Werk über die Abgründe der sozialen Medien und deren Einfluss auf das Leben der von Deepfakes oder Hass im Netz Betroffenen vorgelegt. Das hochwertig mit Farbschnitt ausgestattete Buch zeigt schon auf dem gelungenen Cover, dass aus der Tiefe des WWW Unheil steigen kann und Fakes leider jeden treffen können.
Das Buch teilt sich in zwei Handlungsstränge auf unterschiedlichen Zeitebenen:
Im Jahr 2003 schreibt Kat, eine Jugendliche, die gerade mit ihrem Vater in den kleinen Ort Tannwinkel im bayrischen Wald gezogen ist, auf ihrem Computer ein Tagebuch. Kat, die ein Informatik- und Mathematikgenie ist, findet bald Anschluss an eine Gruppe von einheimischen jungen Leuten, die eine verschworene Gemeinschaft bilden und einander versprochen haben, dass keine Informationen aus ihrem Kreis nach außen dringen werden. Aber nach einem Jagdunfall, bei dem ein junger Lehrer verletzt wird, für den Kat Zuneigung empfindet, bröckelt die Loyalität und ein Gruppenmitglied verrät alle Geheimnisse der Freunde an die Dorfbewohner. Doch Schimpf und Schande der bigotten und engstirnigen Einheimischen sind nicht genug, eines Tages liegt eine zerschmetterte Leiche am Fuß des Tannfelsens, der bisher der Treffpunkt der Gruppe war. So entsteht Schuld, die bis in die Gegenwart wirkt.
Zwanzig Jahre später wird Mira, eine engagierte Berliner Lehrerin, von ihren Schülern zögerlich angesprochen. Denn im Netz kursiert ein laszives Nacktvideo von ihr. “Das bin ich nicht!” erklärt Mira ihren Schülern, dem Direktor und auch ihrem Mann. Doch wer wird ihr glauben? Und alles deutet auf Tannwinkel, alles auf Kat. Also macht sich Mira auf den Weg, um Kat zur Rede zu stellen. Doch Kat ist nicht da, ihr Haus eine mit KI geschützte Festung. Auch zwei Freunde aus Jugendtagen sind zu dem selben Zweck wie Mira angereist. Auch sie wurden durch Deepfakes verleumdet, auch ihre Existenz steht auf dem Spiel. Warum hat Kat das getan? Hat Kat das getan?
In ihrem eindringlich und spannend erzählten Thriller “Deepfake” zeigt Cleo Konrad auf, wie rasch und unvorbereitet das eigene Leben aus der Bahn geworfen werden kann und wie schwierig es ist, den Urhebern von Deepfakes und Hassposts im Netz auf die Schliche zu kommen. Eindringlich lässt sie Kat in ihrem Tagebuch in Ich-Form die Gefühlswelt von Jugendlichen schildern, für die Loyalität in der Gruppe alles ist und die sich gegen eine Dorfgemeinschaft, die ihnen misstrauisch und ablehnend gegenübersteht, abgrenzen. Auch wenn die Freunde alle als Jugendliche das Dorf verlassen haben, Tannwinkel und ihre Schuld, die sie in ihr Leben als Erwachsene mitgenommen haben, verfolgt sie weiterhin. Erst ein Twist am Ende des Buches lässt die Ereignisse der Vergangenheit in völlig neuem Licht erscheinen und Mira erkennt, wen wirklich die Verantwortung für den Tod eines Gruppenmitgliedes trifft.
Dieses einfühlsam geschriebene Buch bietet viel Action und eine bis zur letzten Seite durchgehende Spannungskurve. In mitreißendem Erzählstil entsteht ein tiefgründiges Bild der Welt von Jugendlichen, die alle ihr besonderes Schicksal zu meistern haben und die als Erwachsene plötzlich vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, denn hier wird vor allem die psychologische Seite eines teuflischen Racheplans beleuchtet. Da der Missbrauch sozialer Medien und die Möglichkeiten der KI sowohl spannend wie Furcht einflößend sind, kann ich für diesen gelungenen Thriller, dessen Ereignisse ebenso faszinierend wie unvorhersehbar sind, nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen.
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Uiuiui…ein Nacktvideo, das gefaked ist, und die Karriere und das Leben von Mira total auf den Kopf stellt. In ihrer Situation hätte ich mich erstmal ein paar Wochen unter der Bettdecke verkrochen, aber Mira ist mutig – und macht sich auf die Suche nach dem Täter. Die Spur …
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Uiuiui…ein Nacktvideo, das gefaked ist, und die Karriere und das Leben von Mira total auf den Kopf stellt. In ihrer Situation hätte ich mich erstmal ein paar Wochen unter der Bettdecke verkrochen, aber Mira ist mutig – und macht sich auf die Suche nach dem Täter. Die Spur führt sie in ihr altes Heimatdorf, dort warten alte Bekannte auf sie, deren Leben man ebenso digital manipuliert hat…und irgendwie hängt alles mit der Vergangenheit zusammen. Ich mochte Mira als starke Persönlichkeit gerne, die anderen Figuren blieben für mich immer etwas undurchschaubar, was mein Misstrauen aber nur verstärkt hat. Den mittleren Teil der Geschichte fand ich etwas lang, Auch hätte die Story etwas mehr Thrill vertragen können. Insgesamt mag ich den Schreibstil von Cleo Konrad aber sehr und fand die Story durch Tagebucheinträge trotzdem abwechslungsreich.
Vor allem den psychologischen Aspekt, was KI/Deep Fakes im Leben eines Menschen anrichten können, fand ich super aufgearbeitet. Dadurch ist mir wieder bewusst geworden, dass wir digital alle wahrscheinlich angreifbarer sind als wir wahrhaben wollen. Allgemein finde ich das Thema Künstliche Intelligenz sehr spannend und und mag moderne Bücher, die das Thema in Geschichten aufgreifen.
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Deep Fake ist ein topaktueller Thriller, der auf faszinierende Weise in die zentralen Themen Identität, Schuld und die Abgründe der Vergangenheit eindringt. Das kongeniale Buch von Cleo Konrad entführt in einen Kosmos, in dem digitale Realität und persönliche Geschichte der …
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Deep Fake ist ein topaktueller Thriller, der auf faszinierende Weise in die zentralen Themen Identität, Schuld und die Abgründe der Vergangenheit eindringt. Das kongeniale Buch von Cleo Konrad entführt in einen Kosmos, in dem digitale Realität und persönliche Geschichte der Protagonistin Mira verschmelzen.
Der Vorfall beginnt in Berlin, wo Mira als mühsam bemühte Lehrerin und gut situierte Frau lebt und durch einen plötzlichen, aber düsteren Anruf ausgerechnet mit ihrer schattigen Vergangenheit vom Stamme der südlichen Penitenten konfrontiert wird. Das kunstvolle Spiel mit der Zeit, das Konrad in den ersten Passagen des Romans aufbaut, versetzt den Leser unmittelbar in das Nahekommen von Ahnungen, Sorgen und Angstgefühlen Miras. Diese Eingriffe in die Vergangenheit sind nicht nur stilistisch virtuos, sie geben auch dem ganzen Unternehmen eine emotionale Tiefe, die für die Figurenentwicklung durchaus von Bedeutung ist.
Dazu paßt auch auffallend der Aspekt, daß es um die Frage nach Wahrheit oder Luge geht. Der Skandal, der die existentiell gefestigte Mira aus der Bahn wirft, ist auch eine klassische persönliche Haltung, aber ebenso eine grundsätzliche, da die Identitätsfindung betreffende Fragen sowie an die Folgen der Technik für die gesellschaftliche Interaktion mitbringen. Der hier herangezogene Deepfake-Skandal ist demgegenüber so aktuell wie beängstigend; er zeigt auf erschreckende Art und Weise, mit welcher Leichtigkeit das Bild des anderen manipuliert werden kann. Mira wird so nicht nur zum Opfer eines Verbrechens, sondern ebenso zum Opfer des gesellschaftlichen Druck, des mit ihm einhergehenden Vorurteile und der Ausgrenzungen.
Die Personengestalten sind in höchstem Maße mehrschichtig und differenziert. Mira, die zugleich stärke und verletzliche Protagonistin, muß sich aufmachen mit ihrer schattigen Geschichte, neben der ihre Freundin Kat eine Art Spiegelbild ihrer eigenen Unsicherheiten und Sorgen darstellt. Das Ganze ist so stimmig wie ergreifend, die Dynamik zwischen beiden Frauen ist ehrlich und herzergreifend, und sie gewährt zugleich sehr tiefe Einblicke in den psychologisch fabelhaft verschachtelten Themenbereichs der Freundschaft bzw. der Loyalität.
Der Wechsel von Berlin nach Tannwinkel, aus der Kindheit Miras, markiert so im übertragenen Sinne einer der Rückkehr an den Ort des Ursprungs und also die - reden wir ruhig von einer Auseinandersetzung mit den Geistern der Vergangenheit. Konrad entwirft dabei ihre unverwechselbare Schilderung einer Landgemeinde, die viele Stimmungen auszudrücken mag: die Melancholie zum Beispiel und die eindringliche Atmosphäre, in der die Einsamkeit und die Geheimnisse des kleinen Dorfes spürbar werden.
Die Spannung steigert sich im Laufe der Geschichte, insbesondere als Mira beginnt, die Zusammenhänge zwischen ihrem aktuellen Leben und den Ereignissen in Tannwinkel zu erkennen. Der Plot hält einige überraschende Wendungen bereit, die die Leser bis zur letzten Seite fesseln.
Insgesamt ist „Tannwinkel“ ein äußerst gelungener Thriller, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Cleo Konrad gelingt es, aktuelle gesellschaftliche Themen mit einer packenden Geschichte zu verbinden, die das Herz berührt und den Verstand herausfordert.
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